Ego-State-Therapie in der Psychotraumatologie

Die Ego-State-Therapie ist für ein breites Behandlungsspektrum geeignet: von Angst, Phobie, Zwang, Tics und Schmerzen über akute Belastungsstörungen bis hin zu posttraumatischem Stress und dissoziativen Erkrankungen.
Das Ego-State-Modell kann auch ressourcenorientiert genutzt werden: bei Leistungsoptimierung in Beruf und Sport oder bei Verlust- und Trauerprozessen. 
Die Ego-State-Therapie (John und Helen Watkins) ist ein effizienter psychotherapeutischer Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen arbeitet. Diese Anteile sind Zustände, Energien des Ichs, die jedermann hat. Existenz von Ego-States ist eine normale Grundlage der menschlichen Psyche und der Persönlichkeitsstruktur.  Die traumatisierte Menschen erleben jedoch in sich große Angst, verbunden mit dem Gedanken, verrückt zu werden, wenn sie erstmals in ihrem Leben die Existenz autonomer Persönlichkeitsanteile und ihre eigene Dissoziation erleben. Diese Schwierigkeiten entstehen, wenn Ego-States in Schmerz, Trauma, Angst oder Wut verharren und darin gefangen bleiben. 
Das Verstehen dessen, dass solche Zerrissenheit, ein Nebeneinander von widerstrebenden Tendenzen eine Lösungsstrategien der Psyche waren, um belastende Ereignisse überstehen zu können, und keine Psychose, bringt Entlastung und Stabilisierung.

Das Ziel der Ego-State-Therapie ist Integration, d.h. dass die verschiedenen Ich Zustände in harmonischen Beziehungen miteinander existieren. Dies erreicht man durch die Auflösung von Konflikten zwischen den verschiedenen Ego-States und durch Verbessern ihrer Kommunikation und Kooperation miteinander. Integration dieser Anteile bringt heilende Wirkung und Entlastung.